Vortrag über Artenvielfalt regte zur Diskussion an

Michael Düben ist Ehrenmitglied im NABU-Regionalverband Wittgenstein und einer der besten Kenner der hiesigen Tier- und Pflanzenwelt.

Sein Vortrag, zu dem DIE GRÜNEN Wittgensteins eingeladen hatten, spannte den Bogen vom Vorkommen zahlreicher Tier- und Pflanzenarten bis zu den Bedingungen für ihr weiteres Überleben. Dabei wurde deutlich, dass die immer noch vielfältige Wittgensteiner Tier- und Pflanzenwelt gleich aus mehreren Richtungen bedroht ist.

So rauben nicht nur der Klimawandel und das Absterben der hiesigen Fichtenwälder zahlreichen Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum. Eine große Rolle spielt die intensive Landwirtschaft; verschiedene Tierarten sind auch windkraftsensibel.

 

Orchideen oder Gülle - beides geht schlecht

 

Dafür hat Düben anschauliche Beispiele. Viele der zwölf Orchideenarten, die noch in Wittgenstein heimisch sind, finden immer weniger Lebensraum. Eine intensive Bewirtschaftung von Wiesen kann in kurzer Zeit ein Orchideenvorkommen vernichten. „Nach zwei Jahren Gülledüngung sind die Orchideen weg“, so Düben. Die Gülle töte bestimmte Pilze, mit denen die Orchideen in Symbiose leben.

In der sich dem Vortrag anschließenden Diskussion wurden die Bedingungen des Artensterbens kritisch reflektiert, u.a. auch bzgl. der Windkraft. So werden Windräder immer wieder für den Tod einzelner Vögel oder Fledermäuse verantwortlich sein. Eine neue und wichtige Forderung kann sein, sie für die Zeit des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst vorübergehend abzuschalten. Auch die Rolle der Verwaltung wurde kritisch angesprochen. Nicht in jedem Einzelfall kann man naturschutzrechtlich stimmiges Verhalten in Aktivitäten der Unteren Naturschutzbehörde sowie der kommunalen Bauhöfe erkennen.

Die Wittgensteiner Ortsverbände von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN bewerten die Abendveranstaltung als Erfolg.

 

Weitere Veranstaltungen dieser Art sollen folgen.



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