BLEIBT ES WIRKLICH LAUT? LAASPHER LÄRMAKTIONSPLAN OHNE AKTION.

 

Unser Antrag, dem Bad Laaspher Lärmaktionsplan auch Aktionen gegen Lärm folgen zu lassen, war ein Stich ins Wespennest. Der Widerstand waberte quer durch alle Fraktionen und die Stadtverwaltung. Es ist nicht etwa so, dass in der Vergangenheit etwas gegen den gesundheitsschädlichen Lärm mit Spitzen an die 70 dB unternommen worden wäre. Dann könnte man ja vielleicht heute wirklich nichts mehr machen. Nein, bisher ist in Jahrzehnten nichts passiert.

 

 

Und wenn es nach den Willensbekundungen im Umwelt-, Bau und Denkmalausschuss gehen sollte, wird in absehbarer Zeit auch nichts passieren. Während sich die Vertreter der Stadtverwaltung ein wenig machtlos zeigten, da die Verfügungsgewalt über eine Bundesstraße kaum gegeben sei, widersprachen die Vertreter anderer Fraktionen unserem Antrag mit sonderbaren Argumenten. 

So wurde ein Tempolimit, selbst nur eine Grüne Welle der Ampeln bei freiwilligem Tempo 30, zu einer Schicksalsfrage für die heimische Wirtschaft hochgeschaukelt. Auch ein Nachtfahrverbot für LKW wurde als Teufelszeug abgetan. Zugegeben, das wäre wahrscheinlich wirklich schwer umzusetzen. Aber der Rest der zehn in unserem Antrag gelisteten Maßnahmen?

 

Lest hier unseren Antrag.

 

Verkehrsberuhigende Maßnahmen in Ortschaften gehen auch auf Bundesstraßen. Ein Blick über den Berg könnte helfen. Vor einigen Jahren schon ist die BUNSDESSTRASSE 480 in Bad Berleburg, auch als Poststraße bekannt, zu einer Straße mit Charme umgebaut worden. Pflanzinseln, stellenweise Fahrbahnverengungen, Bäume. Und schon fahren sie langsamer, schon sinkt der Lärm und wird von Passanten und Anwohnern auch subjektiv als erträglicher empfunden. Denn Freundlichkeit hilft immer. Die B62 in Bad Laasphe dagegen glänzt im Stil der "Freie Fahrt für freie Bürger"-Kultur des vorigen Jahrhunderts. (Raser aufgepasst: Ganz nebenbei eignet sich die Laaspher Bahnhofstraße auch hervorragend für nächtliche illegale Autorennen zwischen 2 und 4 Uhr, gerne unternommen im Hochsommer zwischen Wilhelmsplatz und Rewekreisel.)

Auch ein weitschweifender Blick ins ferne Hessen kann helfen. Auf der BUNDESSTRASSE 253 im sage und schreibe 5 Kilometer entfernten Breidenstein gilt aus Lärmschutzgründen Tempo 30 zwischen 22 und 6 Uhr. Bisher haben uns keine Hiobsbotschaften der dort ansässigen mittelständischen Unternehmen ereilt. Auch Laaspher Unternehmen, deren LKW Richtung Dillenburg fahren, hat es noch nicht in die Knie gezwungen. Es gibt dort keine nächtlichen Staus, und es röhren auch keine niedertourig fahrenden Boliden mit Tempo 30 unflätig durch die Nacht. 

 

Wüstenstadt mit Autorennen statt Wohlfühlstadt mit Mehrwert

 

Und Bäume entlang einer Straße, so wurde in der Ausschusssitzung kundgetan, wären sowieso schädlich. Bei Sturm würden immer Äste herabfallen. Stimmt, wenn man sie nicht pflegt. Kann Mühe machen. Dann doch lieber konsequent sein und alle Bäume an den Straßen Laasphes fällen? Aus "Wohlfühlstadt mit Mehrwert" würde "Wüstenstadt mit Autorennen".  Wir bleiben zuversichtlich.

 

Die Liste der Peinlichkeiten wäre verlängerbar. Wir ersparen uns das. 

 

Immerhin, ein Mitglied der SPD-Fraktion sprang uns bei und schlug vor, den Antrag offen zu lassen, um ihn in einer Folgesitzung erneut zu beraten. Vielleicht haben bis dahin alle unseren Antrag und den Entwurf des Lärmaktionsplans gelesen und wissen worüber sie reden. 



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