BAD BERLEBURG AN DEN KLIMAWANDEL ANPASSEN

Starkregen

 

Trotz Kalamitäten gehört die Gemeinde Bad Berleburg zu den waldreichsten Gebieten in NRW. Bei Starkregenereignissen kann und muss man daher diese Waldflächen als Wasserpuffer und Wasserspeicher nutzen. Deshalb dürfen Waldwege und eigentlich auch keine Waldschneisen (Rückegassen) mehr am Berg von oben nach unten, sondern nur schräg zur Steigung angelegt werden. Das herabfließende Wasser kann dann in die Bestände abfließen und erhöht dort erwünscht den Grundwasserspiegel. Weiterhin muss geprüft werden, ob Wasserströme, die innerorts bei Starkregen auftreten, in Waldgebiete abgeleitet werden können. Dies entlastet zumindest die Kanalisation.


Problematisch ist, dass auch in der Stadt selbst oder in den Dörfern viele versiegelte Flächen entstanden sind, die kaum Wasser aufnehmen. Als Beispiel seien hier genannt die großen Parkplatzflächen der Geschäfte oder das Zentrum via adrina in Arfeld. Auch die neue Marktplatzgestaltung enthält wohl viel Beton. Hier muss geschaut werden, ob es Möglichkeiten gibt, nach dem Schwammstadtprinzip Auffang- und Versickerungsmöglichkeiten zu schaffen. So befindet sich ja schon heute hinter dem Hit ein Regenauffangbecken, dass man, dies sei hierbei erwähnt, durchaus zu einem lebendigen Biotop aufwerten könnte. Wichtig ist, wenn man auf dem ehemaligen 1A-Gelände ein neues Quartier entstehen lässt, dass auch hier Versickerungsmöglichkeiten mitgedacht werden.

 

Hochwasser

 

Im Stadtgebiet sind Überschwemmungsgebiete festgesetzt worden. Diese müssen von den Verantwortlichen der Stadt endlich akzeptiert und bei Planungen als Tabugebiete angenommen werden. Diskussionen in der Stadt, wie z.B. die Erweiterung der Firma Agrodur in das Edertal, müssen sich eigentlich von vornherein verbieten. Auch die Verhinderung von wirksamen Hochwasserentlastungsmaßnahmen durch Bauvorhaben darf nicht mehr geschehen. Die Devise, Eingriffe könnten kompensiert werden, dürfen im Sinne des Schutzes der Menschen nicht mehr akzeptiert werden. Bewohnern von Häusern in Hochwasserrisikogebieten müssen ein Angebot einer individuellen Beratung erhalten. Sie müssen wissen, welche Gefahren bestehen und durch welche Maßnahmen am Gebäude man die Gefahr verringern kann.

 

Trockenheit

 

Die Anlage von Zisternen bei Neubauten aber auch bei Bestandsbauten muss ähnlich wie in der Gemeinde Erndtebrück gefördert werden. Es sollten Veranstaltungen organisiert werden, welche sinnvollen Zisternen von wem wie bei welchem Preisniveau angelegt werden können.

Für die Bevölkerung sollten, wie von der EU gefordert, Trinkwasserbrunnen installiert werden. So z.B. auf dem Goethe- und dem Marktplatz, im neuen 1A-Gelände und im Rathauspark. Bei Dürre darf Wasser nicht mehr verschwendet werden, so z.B. das Besprengen von Rasenflächen. Die Entnahme von Wasser aus unseren Gewässern ist im größeren Umfang schon jetzt verboten. Dennoch finden sich in den Gewässern Pumpen zur Bewässerung von Gärten. Dieses verbotswidrige Verhalten muss endlich unterbunden und bestraft werden.

Bei der Aufarbeitung der durch Trockenheit entstandene Käferkalamität kam es leider zur Zerstörung wichtiger Quellen im Wald. Obwohl diese als nach § 30 BNatschG .geschützte Biotope gelten, befuhren schwere Holzerntemaschinen viele Quellgebiete und verdichteten den Boden und zerdrückten den Quellbereich. Auch wurden Quelltöpfe durch Abraum verstopft. Damit zerstört man den für den Wald wichtigen Wasservorrat! Quellen müssen geschützt werden!

Wegen der Waldbrandgefahr sollten, gerade auch wegen und in Verbindung mit dem Windkraftausbau, neue Feuerlöschteiche angelegt werden. Man kann durchaus überlegen, wie früher, auch in den Ortschaften Feuerlöschteiche anzulegen. Diese könnten auch Starkregenereignisse mildern.

 

Hitze

 

Die größten positiven Effekte für eine Klimaanpassung erreicht man durch die Anpflanzung und den Schutz bestehender Bäume. Durch Verdunstung erhöhen sie die Luftfeuchtigkeit, filtrieren Schadstoffe aus der Luft erzeugen Sauerstoff und haben kühlende Effekte auf das Stadtklima. Es müssen also Bäume gepflanzt werden. Dies kann auf den vielen Parkplatzflächen oder in den Industriegebieten erfolgen. Alternativ dazu sollten die Parkplatzflächen mit PV-Anlagen überbaut werden. Das ist Hitzeschutz und verlangsamt den Klimawandel. Da es dauert, bis frisch gepflanzte Bäume ihre positiven Wirkungen auf das Klima entfalten können, muss der vorhandene Baumbestand unbedingt durch eine Baumschutzsatzung geschützt werden. Baumbesitzern muss klar gemacht werden, welche Konsequenzen die Beseitigung von Baumbestand hat.  

Auch das neue 1A-quartier muss die Möglichkeiten von Baumpflanzungen haben. Flachdächer sollten falls eine PV-Nutzung nicht möglich ist, konsequent begrünt werden. Das kann die Stadt durch die Bauleitplanung festsetzen. Fassadenbegrünung in verschiedenen Ausführungen sollte gefördert werden.

Für die Bauleitplanung im gemeinsamen Industriegebiet Schameder ist die Gemeinde Erndtebrück zuständig. Dennoch kann die Stadt Bad Berleburg durch ihre Beteiligung dort auf Maßnahmen für den Klimaschutz drängen. Es ist erschreckend, wie wenige PV-Anlagen dort betrieben werden. Auch die als Ausgleichsmaßnahmen festgesetzten Bepflanzungen werden teilweise nicht durchgeführt. Große ökologisch tote Schottergärten dort dienen sicherlich nicht der Klimaanpassung.



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