Bad Laasphe, 06.06.2025
Sehr geehrter Herr Terlinden,
Nach einer Begehung der Laaspher Altstadt fiel uns auf, dass an zahlreichen Stellen, an denen in der Vergangenheit Bäume gepflanzt wurden, diese verschwunden sind.
Wir beantragen hiermit zu prüfen, ob die leeren Stellen, in denen ursprünglich Bäume standen, wieder mit Bäumen einheimischer Provenienz und dem Standort angemessener zu erwartender Maximalgröße (nötigenfalls Kleinbäume) bepflanzt werden können.
Ausnahmen stellen unseres Dafürhaltens lediglich die ursprüngliche Baumgruppe vor Wallstraße 45 und die westliche Wallstraße vor Hausnummer 63 dar, da an diesen Stellen sich gegenüberstehende Bäume zu einer zu starken Verengung der Fahrbahn führen würden.
Weitere Ausnahmen könnten seither vonstattengegangene Veränderungen in der baulichen Nutzung den ursprünglichen Pflanzstellen nahestehender Gebäude sein. Die in der Vergangenheit durchgeführte Fällung von Bäumen zur Ermöglichung von Autostellplätzen, wie an manchen Stellen zu vermuten, sollte dagegen kein Hinderungsgrund zur Neubepflanzung sein.
Der beigefügte 35 Jahre alte Plan zeigt die ursprüngliche Bepflanzung. Anhand dessen und anhand der noch vorhandenen Aussparungen im Straßenbelag lässt sich der frühere Standort der mittlerweile verschwundenen Bäume erkennen.
Zur Anschaffung der Baumsetzlinge mögen die in der Haushaltsposition Umweltschutz eingestellten 10.000 Euro dienen. Für die möglicherweise notwendigen Entfernungen von Baumstümpfen sowie damit verbundenen Straßenarbeiten sollen im Haushalt 2026 finanzielle Mittel in ausreichender Höhe bereitgestellt werden.
Die Wiederherstellung der früheren Bepflanzung mit Bäumen leistet einen wertvollen Beitrag zur Verschönerung der Laaspher Altstadt. Außerdem werden damit Verschattungen geschaffen, die das dortige Mikroklima in Zeiten übermäßiger Hitzebelastung abkühlen. Gerade die Laaspher Altstadt ist einer der in der Klimawirkungsanalyse der Kreisverwaltung prognostizierten Hitzehotspots in Wittgenstein. Mit Nutzung des beigefügten alten Plans und der noch vorhandenen Aussparungen im Straßenbelag lässt sich diese zukunftsorientierte Maßnahme ohne großen Planungsaufwand kurzfristig verwirklichen.
Wir bitten darum, die Ergebnisse der Prüfung in der kommenden Sitzung des Umwelt-, Bau- und Denkmalausschusses vorzutragen und die Wiederbepflanzung Anfang 2026 vorzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Hartwig Hahlweg
Anlage: Plan der Baumbepflanzung Altstadt, Stand 1990/91
Wiederbepflanzung fragwürdig, da zu starke Verengung der Fahrbahn.
Wiederbepflanzung möglich/sinnvoll.